Innovationsmanagement im Intranet

Am Anfang ist die Idee, denn Innovation bedeutet Erneuerung. Eine Erneuerung jedoch ist keine Renovation oder Wiederherstellung. Darum ist die Ausgangslage für das Innovationsmanagement zunächst die Kreativität. Ideen für Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen. Wenn diese Ideen innerhalb des kreativen Vorgangs ein Stadium erreicht haben, dass sie verwertet werden können, greift das Innovationsmanagement.

In der täglichen Praxis ist das Innovationsmanagement eher unauffällig, aber doch bemerkbar. Es treibt die Dinge in einem Unternehmen, einer Institution oder auch einer Behörde voran. Meist sind es nur kleine Schritte, selbst wenn es sich um große Dinge handelt. Ein gutes und sehr bekanntes Schlagwort, das mit dem Innovationsmanagement zusammenhängt, ist Industrie 4.0. Die Einführung von virtuellen Netzwerken, um die Maschinen- und Prozesssteuerung nicht nur zu automatisieren, sondern diese in einen Zustand zu versetzen, der es ermöglicht, dass die Fertigungskette weitgehend autonom verläuft. Aber nicht nur in einem einzigen Unternehmen, sondern angefangen bei den Unternehmen der Rohstoffgewinnung oder der Halbzeugproduktion über Zulieferer bis zur Endmontage. Computer verschiedener Firmen kommunizieren miteinander und stimmen sich in der Logistik und der Produktion ab. Eine gewaltige Aufgabe, die sich aber nur in kleinen Schritten umsetzen lässt.

Innovationsprozess und Innovationscontrolling

Die Verwertung einer Idee setzt einen Prozess voraus, der sich in verschiedene Stufen unterteilt, beginnend bei der Generierung der Idee selbst. Je nach Art des Betriebes kann für neue Ideen eine kreative Abteilung zuständig sein oder die Mitarbeiter werden aufgefordert, Verbesserungsvorschläge und Ideen bei der Firmenleitung einzureichen (siehe auch Ideenmanagement). Dem folgt die Ideenbewertung und bei positiver Einschätzung die Produktentwicklung, die Umsetzung in der Fertigung oder die Konzeptdefinition, abhängig von der Form der Innovation. Ideen zu neuen Produkten und Fertigungsvorgängen sowie Ideen zu neuen Dienstleistungen besitzen für das Innovationsmanagement unterschiedliche Faktoren, deren Einflüsse bei der Umsetzung berücksichtigt werden müssen.

Ist der Prozess der Produktentwicklung, der Fertigungsvorbereitung oder die Konzeption der Dienstleistung durchlaufen, geht es daran, die Idee in der Realität zu testen. Wie kommt das neue Produkt tatsächlich beim Kunden an? Wie funktioniert die Fertigungsidee im Unternehmen oder was hält der Kunde von der neuen Dienstleistung? Bei Produkten und Dienstleistungen kann im Vorfeld bereits Marktforschung betrieben werden. In der vorletzten Phase beginnt, abhängig von der Art der Innovation, das Marketing und letztlich der Vertrieb oder die Integrierung in den gesamten Fertigungsprozess.

Stationen des Innovationsprozesses

Diese Eingrenzung des Innovationsmanagements auf weitgehend unternehmerische Ziele dient nur der Verdeutlichung. Das Funktionsprinzip lässt sich ebenso in jedem anderen Bereich einsetzen, etwa bei Innovationen in behördlichen Strukturen. Hier noch einmal in Stichworten die Stationen des Innovationsprozesses:

  • Ideengewinnung
  • Bewertung der Idee, Marktforschung
  • Strategie, Konzept
  • Produkt-, Fertigungs- oder Dienstleistungsentwicklung
  • Test, Marktforschung
  • Marketing
  • Realisierung, Vertrieb

Dem Innovationsprozess quasi aufgesetzt ist das Innovationscontrolling, also die Steuerung, die Überwachung und Regelung der einzelnen Schritte. Das Innovationscontrolling ist die Kernaufgabe eines Innovationsmanagers. Dabei geht es darum, die Einflussfaktoren auf die Innovation zu kontrollieren. Je nach Art der Idee finden sich hierzu positive wie negative Faktoren, die es zu orten gilt und diese so weit wie möglich dem Innovationsprozess anzupassen oder unter Umständen auch zu eliminieren. Hier müssen nicht selten sehr viele Punkte berücksichtigt werden, angefangen von einer bestimmten Unternehmenskultur bis hin zum Einkauf der Materialien, also der Aufbau der Wertschöpfungskette, und nicht zuletzt das Qualitätsmanagement. Aufgeteilt auf alle Branchen und Einrichtungen würde die Liste der Einflussfaktoren sehr lange werden. Natürlich sind für das Innovationsmanagement nur die unmittelbar sowie mittelbar einflussnehmenden Faktoren des jeweiligen Bereichs von Bedeutung. Je nachdem kann dazu eine Segmentierung stattfinden, um den Innovationsprozess nicht zu komplex werden zu lassen.

Innovationsstau vermeiden

Wo das Innovationsmanagement in einem Unternehmen oder einer Organisation angesiedelt ist, hängt von dessen Struktur ab. Bei größeren Firmen wie global agierenden Aktiengesellschaften ist das Innovationsmanagement üblicherweise der Teilbereich eines Vorstandsressorts. Allerdings hat diese Zuordnung in die oberste Führungsebene auch ihre Schattenseiten, was bei nicht wenigen global Playern gerade in den letzten Jahren und im Bezug auf die Digitalisierung zu einem Innovationsstau führte. Im Grunde sollte ein Innovationsmanager eine Mischung aus kreativem Querdenker und einem sehr soliden Buchhalter sein. Das jedoch lässt sich nur selten finden, darum ist bei strategisch denkenden Firmen das Innovationsmanagement immer Teamarbeit.

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