Die Geschichte des Business Intranets

In Zeiten der weltweiten Vernetzung von Menschen, Institutionen und Unternehmen hat sich das Intranet seinen Platz redlich verdient. Dank ihm ist es möglich, interessante Kontakte zu knüpfen und Kommunikationswege einfacher zu gestalten, was für einen reibungslosen Ablauf in Unternehmen und Organisationen sorgt. Wirft man einen Blick auf die Geschichte des Business Intranets, wird außerdem deutlich, dass die Ursprünge weiter zurückliegen als bislang geglaubt. Denn als Vorreiter des Business Intranets, wie wir es heute kennen, gilt das Internet.

Ohne Internet kein Business Intranet

Fast die Hälfte derjenigen, die das Business Intranet zur internen Kommunikation nutzen, sind der Meinung: Das Intranet als zentrale digitale Arbeitsplattform wird in den nächsten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Höchste Zeit, nicht nur einen Blick in die Zukunft zu werfen, sondern auch in die Vergangenheit.

Alles Begann nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit dem Kalten Krieg. Die beiden Großmächte USA und Sowjetunion lieferten sich in vielen Bereichen ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Da die Sowjetunion 1957 als erstes Land weltweit einen Satelliten in den Weltraum schoss, taten die USA alles, um nachziehen zu können. Mit der Gründung der ARPA (Advanced Research Projects Agency), also einer Behörde für fortschrittliche Forschungsprojekte, wurde der Grundstein für die Geschichte des Business Intranets gelegt. Die ARPA wollte die Wissenschaft fördern, indem sie Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen staatliches Geld zur Verfügung stellte.

Dabei fanden die Forscher heraus, dass Computer für die Wissenschaft eine große Bedeutung haben, da sie aufgrund ihrer Rechenleistung viele Probleme schneller und besser lösen konnten als herkömmliche Maschinen bzw. der Mensch. Weil Computer damals jedoch sehr groß waren und ganze Räume einnahmen, entwickelte die ARPA ein Computernetzwerk. Im Laufe der folgenden Jahre schloss man immer mehr Computer an dieses Netzwerk an. In den 1970er Jahren wurden solche Vernetzungen auch in Europa durchgeführt.

Ein Jahrzehnt später wollten die Erfinder des so genannten ARPANET ihr Netzwerk mit anderen Netzwerken auf der Welt verbinden. Hierbei kamen Tiefsee-Kabel und Satelliten im Weltall zum Einsatz. Daraus entwickelten sich die INTERconnected NETworks. So kam auch der Name "Internet". Doch bis 1989 war die Nutzung dieser Netzwerke ausschließlich Fachleuten vorbehalten. Um dies zu ändern und mehr Leuten das Ansammeln von Informationen zu ermöglichen, schrieb der Wissenschaftler Tim Berners-Lee ein Programm: Das "World Wide Web".

Dieses hatte zum Ziel, Informationen in Computernetzwerken spielend leicht veröffentlichen zu können. Um darin auch Informationen wiederzufinden, baute er Suchmöglichkeiten und Links ein, die von Seite zu Seite führten. Somit ermöglichte Berners-Lee auch anderen Menschen, das "World Wide Web" zu nutzen, um Informationen im Internet zu veröffentlichen. Es war der Beginn einer Reise für Unternehmen: Denn auch diese entdeckten mit der Zeit, welche Vorteile das Internet bietet.

Vom Internet zum Intranet

Mit der Verbreitung des Internets entstanden neue Ideen darüber, wie man diese fortschrittliche Erfindung nutzen kann. Anhand der Standards und Protokolle URL, HTML und HTTP wurde das Internet nun auch auf Unternehmensebene angewandt. Basis hierfür war und ist ein geschlossenes Netzwerk, zu welchem nur Unternehmensangehörige Zugang hatten bzw. haben. Im Gegensatz zum Internet ist ein Intranet also privat. Alle Informationen werden ausschließlich einer geschlossenen Benutzergruppe zur Verfügung gestellt.

Weil ein Business Intranet üblicherweise auch mit dem öffentlichen Internet verbunden ist, muss für eine Abschottung nach außen gesorgt werden. Dies gelingt mit elektronischen Schutzwänden, den sogenannten Firewalls. Durch das Filtern eingehender und ausgehender Datenpakete anhand bestimmter Kriterien kann der Zugriff des Business Intranets von außen und innen kontrolliert werden.

Die heutige Nutzung des Business Intranets

In den letzten Jahren wurden die Möglichkeiten des Business Intranets ständig erweitert. Programmierer haben es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen bereits fertige Software für den Einsatz des Business Intranets zur Verfügung zu stellen. Dank einer benutzerfreundlich gestalteten Oberfläche gibt es mittlerweile vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Hauptsächlich soll mit dem Business Intranet eine interne Wissensdatenbank geschaffen werden. Die berechtigten Benutzer können problemlos auf die dort zurückgelegten Informationen zugreifen. Zudem können standardisierte Prozesse wie Materialbeschaffung und Urlaubsplanung über das Intranet abgewickelt werden.

Unternehmen setzen das Intranet vor allem dazu ein, um ihren Mitarbeitern ein effizienteres Arbeiten zu ermöglichen. Es gibt kurze Kommunikationswege via Mail, Schwarze Bretter, Chats, Videokonferenzen und Internet-Telefonie. Alle für den Berufsalltag benötigten Informationen stehen schnell und aktuell zur Verfügung, wodurch die Unternehmenstransparenz erhöht wird. Durch die vielfältigen Anwendungsgebiete ergeben sich organisatorische und technische Vorteile. Ganz davon abgesehen, dass durch das Business Intranet die Kosten im Unternehmen gesenkt werden können.

Was mit einem Wettrennen zweier Nationen begann, endete also mit der Schaffung einer Netzwerk-Lösung, dank derer viele Unternehmen effizient und kostensparend agieren können.

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